August 2005 BR-Info von Bichler/Lages/Stutz
Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Seit Wochen wird in der Belegschaft über das geplante „Sparpaket" des Vorstandes im MAN Nutzfahrzeuge AG diskutiert.
Das so genannte Eckpunktepapier/ Sparpapier des Vorstandes kommt in einer Zeit, in der die Geschäftszahlen und Gewinne von Quartal zu Quartal für die MAN AG und speziell für den Bereich der Nutzfahrzeuge immer besser werden.
Es scheint nun Bewegung in diese Angelegenheit zu kommen, denn es sollen „demnächst", so die Aussage des Betriebsratsvorsitzenden Potrykus, Verhandlungen bzw. Gespräche auf Gesamtbetriebsratsebene, IGM Frankfurt sowie Vertretern des Vorstandes stattfinden. Hoffentlich hört man mal etwas von diesen „ Gespräch „
Hier soll wieder nur auf dem Rücken der Belegschaften gespart werden und zwar zu Gunsten der Aktionäre, denn die Rendite/ Gewinne sollen erheblich gesteigert werden, so unsere Meinung.
Die geplanten Einschnitte in bestehende Lohnsysteme und geplante Arbeitszeitverlängerungen ohne Lohnausgleich, trotz hoher Gewinne, sind ein Frontalangriff auf unsere in der Vergangenheit erkämpften Lohn- und Sozialstrukturen!
Die Belegschaft des Werkes Salzgitter hat in der Vergangenheit schon viele Einschnitte hinnehmen müssen. Sie ist bei Flexibilität der Arbeitszeiten und Kostensenkungsprogrammen dem Unternehmen schon sehr weit entgegen gekommen.
- Was soll uns in Zukunft noch alles zugemutet werden und wo bleiben wir eigentlich?
- Arbeitszeitverlängerungen ohne Bezahlung, geplante Einschnitte in bestehende Lohnstrukturen, sowie Eingriffe in bestehende Tarifverträge sind strikt abzulehnen.
- Lohnverzicht und Arbeitszeitverlängerungen, wie im Papier des Vorstandes geplant, sichern keine Arbeitsplätze !
Zeitgleich zu diesem „Sparpaket" wird ein Neues LKW - Werk in Krakau (Polen) errichtet. Mögliche, negative Auswirkungen auf deutsche Standorte, sind auch für den LKW – Bau zu befürchten.
- Es muss deshalb für die Zukunft ein rechtverbindlicher Beschäftigungs- und Standortsicherungsvertrag für den Standort Salzgitter, sowie alle anderen deutschen Standorte im Nutzfahrzeugbereich her, der weit über das Jahr 2012 hinausreicht.
- Die Nachfolgegeneration für den TGA muss weiter am Standort Deutschland, genauer gesagt auch in Salzgitter gebaut werden !
Kostensenkungsprogramme, die mit Lohnverlust Verbunden sind, der schon bestehende, erhebliche Leistungsdruck und Arbeitsstress darf nicht noch mehr gesteigert werden.
Das vorgelegte „Sparpapier" des Vorstandes ist in der vorliegenden Form abzulehnen.
Mit kollegialen Grüßen
René Bichler, und Bernhard Lages, und Dieter Stutz